miercuri, 13 ianuarie 2021

GEBURT DER BESSARABISCHEN PHILOKARTIE

Wenn man die Verlagstătigkeit von A. Wolkenberg năher betrachtet, kann man feststellen, dass er der erste und der einzige Herausgeber ist, der Ende des 19. Jahrhunderts illustrierte Postkarten mit mehreren Bildern herausgegeben hat. Zum Beispiel beinhaltet die Chişinău gewidmeten Lithographien 3 bis 4 verschiedenen Ansichten der Stadt und diese Bilder sind eigentlich die ăltesten bessarabischen Ansichten, die wir haben. Die Qualităt der von A. Wolkenberg herausgege-benen Ansichtskarten ist unbestritten und allgemein anerkannt, sowohl von den Postkartensammlen, als auch von den Museographen und die Bessarabien -Lithographien bestătigen diese Einschătzung vollkom-men. Die anspruchsvolle Auswahl der Ihemen, die feinen Arabesken und alle stilistischen Zierelemente, sowie das graphische Gesamtkonzept, verleihen den Postkarten ih re hohe Wertschâtzung. Als er der beriihmte rumănische Historiker, Nicolae Iorga in Chişinău war und im Hotel „Suis-se“ iibernachtete, hat er den Schreibwarenladen der Firma Wolkenberg, welcher sich im Erdgeschoss des Hotels befand, besucht. Dort hat er ein Set von illus-trierten Postkarten „KpaCMBbie BM/ţbi Beccapa6nu“ (Schone Ansichten von Bessarabien) gekauft. Sie haben ihm so gut gefallen, dass er sie spăter in seiner ersten, im Jahre 1905, erschienene Ausgabe seines Werkes liber Bessarabien aufgenommen hat, indem er besonders daraufhinwies, dass „alle Ansichten von den wunderbaren Postkarten der Firma Wolkenberg aus Chişinău ubernommen wurden“. Esscheint, dass dies der erste dokumentierte Hinweis liber diesen Herausgeber der Postkarten zum Thcma Bessarabien sei.
Die von A. Wolkenberg ausgegebenen topo-graphischen Postkarten konnen in drei Kategorien geteilt werden: a) Aussichten aus Bessarabien; b) Chişinău - Hauptstadt des Gouverne-ments Bessarabien; c) Bessarabische Gestalten. Die von A. Wolkenberg herausgegebenen Postkarten haben auf der recto*-Seite oder auf der Rtickseite Beschriftungen, die auf den Herausgeber hinweisen und in einigen Făllen sogar auf den Verlag, der die Postkarten gedruckt hat. Wenn man diese Beschriftungen năher betrachtet, kann man feststellen, ( dass am Anfang der Postkartenkunde Wolkenberg sich als ein Hăndler ausgewiesen hatte. Er hatte mehrere auslăndische Verlage mit dem Drucken der illustrierten Postkarten beauftragt. Vielleicht wollte er auf dieser Weise den besten Verlag finden, der technisch am besten ausgestatten war bzw. die Postkarten in hochster Qualităt zum besten Preis druckte, damit er spăter sich auf die Dienstleistungen eines Verlages festlegen konnte. Diese Theorie ist damit begriindet, dass am Anfang seiner Tătigkeit als Postkartenherausgeber in den Beschriftungen seiner Postkarten mehrere Verlage zu lesen sind: - Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre imp. Grandberg K.A. Stockholm. - Papeterie A. Wolkenberg. Kichineff. Microscop - Karte Dessin DD. Gesetzlich Geschiitzt. - Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre. Kichineff, Graphische Gesellschaft, Berlin. - Papeterie A. Wolkenberg. Kichineff. Graph. Ges. - A. Wolkenberg. Kichineff. Graph. Ges. Berlin. Der erste Teii der Beschriftung weist auf den Auftraggeber „Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre. Kichineff", manchmal auch kurzer „A. Wolkenberg. Kichineff‘ hin, der zweite Teii auf den Verlag, wo die Postkarten gedruckt wurden. Es gibt aber auch viele illustrierte Postkarten, die nicht auf die Druckerei hinweisen, ihre Beschriftungen sind nur auf den Herausgeber begrenzt: - Papeterie A. Wolkenberg. Kischineff. - Papeterie A. Wolkenberg, Kichineff. - Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre. Kischineff. - Papeterie A. Wolkenberg. Kichineff, Rue Alexandre. - Verlag: Papeterie A. Wolkenberg. Kichineff, Rue Alexandre. - Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre. Auf einem GroBteil der illustrierten Postkarten, anscheinend vom Anfang der Tătigkeit Wolkenbergs als Herausgeber, ist die franzosische Beschriftung zu lesen. Dies scheint eine Bedingung von U.P.U. zu sein, aber es kann auch der Einfluss der sprachwis-senschaftlichen Politikdes Russischen Reiches sein. Es ist allgemein bekannt, dass im Russischen Reich in den Salons der reichen Familien Eranzosisch gesprochen wurde. Dieses Phănomen kann aber auch einen anderen Grund haben. Es kann sein, dass antânglich die illustrierten Postkarten nur fur die Korrespondenz mit dem Ausland gedruckt wurden. Vermutlich wurden diese Texte vom Verlag geschrieben, denn die Beschriftungen enthalten viele Fehler: z.B. ist auf einigen Postkarten die Wohnstadt des Auftraggebers als Kischineff ge-schrieben, auf anderen als Kichitteff. Gleichzeitig gibt es Postkarten, die nur die Firmenbezeichnung und Strasse darstellen, ohne die Ortschaft zu nen-nen: Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre (?!). Bei einigen spat erschienen Postkarten, wurde die Beschriftungen auf Russisch angefiigt, aber in kurzer Form: Pl3daH. A. Bonbtcenâepza, Kumuneeb oder Pl3danie A. BonbKcnâepea. Bei den ersten Lithographien Kischineff sind die abgebildeten Ansichten nicht auf der ganzen Flăche abgedruckt, sondern es gibt noch Platz, so-wohl fur die Beschriftungen, die das Bild erklăren und auf den Herausgeber hinweisen, als auch fiir Mitteilungen des Absenders. Die Beschreibung des abgebildeten Motivs ist auf der Seite mit dem gedruckten Bild geschrieben; hier ist auch ein Hinweis auf den Fferausgeber zu sehen. Die spăt herausgegebenen Postkarten haben ein anderes Format; das Bild, in der Regel ein Foto, ist auf der ganzen Vorderseite der Postkarte gedruckt und die Riickseite* ist am Anfang nicht geteilt, enthielt aber den Hinweis „Ha om ou cmopone muuemcH monbKO adpecb“ (Nur fiir Adrcsse) und auf Fran-zosisch „Cote reserve exclusivement a l’adresse". Solche Postkarten wurden bis einschliefilich 1903 herausgegeben. Spăter wurde die Riickseite in zwei gleichmăfiigen Felder geteilt: ein Feld fur den Ad-ressaten und das Zweite fiir den Korrespondenztext. Besonderheiten der Philokartie Es ist bekannt, dass die ersten illustrierten Postkarten zum Thema Chişinău, von A. Wolkenberg in Form von 4 Lithographien herausgegeben wurden. Alle waren in Farbe und trugen die Bezeichnung der Stadt Kischineff in deutscher Schreibweise. Die Angaben zum Herausgeber waren auf Franzosisch gegeben „Papeterie A. Wolkenberg. Rue Alexandre11. Diese Postkarten gehorten zur Kategorie OiKpbrroe nncbMO (offener Brief). Unserer Meinung nach, waren diese Lithographien die ersten illustrierten Postkarten, welche von A. Wolkenberg herausgegeben wurden, worauf die unten beschriebenen Postkartenserien folgten. Das Konzept der kiinstlerischen Darstellung ^Jţi dieser 4 Postkarten steht in einem direkten Zusam- i menhang mit ăhnlichen Postkarten, welche in anderen Lăndern herausgegeben wurden, z.B. in Deutschland, Ungarii, Rumănien. Infolge einer Vergleichsanalyse kann festgestellt werden, dass das gleiche Modell-herstellungsverfahren benutzt wurde: 3-4 Bilder mit erlăuterndem Text. In unserem Fall KISCHINEFF, in anderen Făllen z.B. IlpiiBerb 113 Mockbw (Griifie aus Moskau), Salutări din Bucuresci (Griifie aus Bukarest) auf den Postkarten, die in Rumănien, Ungarii, Deutschland und Osterreich gedruckt wurden. Alle diese Postkarten liaben gemeinsame Merkmale. Dies fiihrt zur Meinung, dass die Lithographien von den Malern zusammengestellt wurden, die am Verlag oder neben dem Verlag tătig waren, wo die Postkar-ten danach gedruckt wurden. Es scheint so, als ob Wolkenberg sowolil die westliche Praxis in diesem Bereich, aber auch die Neuerscheinungen in Sankt-Petersburg und Moskau, die die europăische Tradition nachahmten oder fortsetzten, sehr gut kannte. Das Set, welches aus vier der Stadt Chişinău ge-widmeten Lithographien besteht, scheint die Untersu-chung des bessarabischen Marktes zu sein. Wir wissen niclit, zu welcher Schlussfolgerung der Herausgeber gekommen ist, aber es wurden keine andere farbliche Lithographie gedruckt. Auf jeden Fall sind bis heute keine bekannt. Bisher hat kein anderer Herausgeber, der sicii auch mit dem Druck der Postkarten zum Thema Bessarabien beschăftig hat, eine andere Li-thographie gedruckt, obwohl ihre Qualităt bis heute, Anfang 21. Jahrhundert, beeindruckend bleibt. Natiirlich weckt die Bezeichnung Kischineff Verwirrung. Eine Erklărungdazu wăre Folgendes: der Auftraggeber A. Wolkenberg stellte dem Auftragneh-mer die bekannte Zitate/Musterbeispiele, mit einer Beschreibung auf Franzosisch dar. Im Verlag setzte man den Text, gemeinsam mit der Stadtbezeichnung, in die Druckform ein. Damit die Ortsbezeichnung kiinstlerisch aussieht, wurde sie von einem lokalen Maler ausgefiihrt, deswegen auch die deutsche Schreibweise Kischineff.
Man kennt Postkarten, die zwischen 1899 und 1900 im postamtlichen Verkehr waren. In diesem Zusammenhang vermutet man, dass sie spătestens 1898 gedruckt wurden, obwohl einige Sammler behaupten, ihre seien schon zwischen 1896-1897 erschienen. Allerdings gibt es fiir diese Behauptungen keine Beweise, deswegen geht man davon aus, dass sie vor 1899 gedruckt wurden. Spăter hat sich A. Wolkenberg intensiv mit der Herausgabe von Postkarten beschăftigt, dabei lag sein Interesse auf topographischen Postkarten. Audi diesmal wurde die Mehrheit der Postkarten als Sets ausgegeben. Diese Aussage hat als Grundlage folgendes Argument: die Bezeichnung der Adresse, also die Riickseite, ist identisch fur mehrere Dutzend Postkarten und die Beschriftungen, die Beschreibung des Motivs und der Hinweis auf den Herausgeber, stehen immer an der gleichen Stelle und in der glei-chen Position. Ganz oft sind sogar die gleichen Farben benutzt, sowohl Farbe als auch Intensităt, deswegen kann man vermuten, dass der Herausgeber die selbe Druckform beim Druck der verschiedenen Postkarten benutzte, auch wenn die Herausgabe dieser Postkarten an verschiedenen Zeitpunkten stattfand. Die Bilder/Ansichten wurden getrennt gedruckt. Fur jedes Set gab es verschiedene Druckformen.
Diegesamte Produktion der von A. Wolkenberg herausgegebenen Philokartie kann wie folgt eingeteilt werden: a) Souvenir de Bessarabie; b) Beccapabia (Bessarabien). Souvenir de Bessarabi^; c) Beccapadin (Bessarabien), die auch die Bezeichnungen der Ort-schaften enthălt, diese Postkarten stellen allgemeine Ansichten dar; d) Serie KmiinHeB'b (Chişinău), mit oder ohne Hinweis auf das Motiv, aber auch BeH/ţephi, CopoKM (Bender, Soroca). Die wichtigste und akkurateste Serie ist die Serie „Souvenir de Bessarabie“. Die illustrierten Postkarten aus dieser Serie haben unterschiedliche Kompositionen, obwohl die Schrift und Stelle der Legende identisch sind. Einige der Postkarten dieser Serie haben freien Platz fur Mitteilungen, was naturlich die Tatsache beweist, dass sie bis 1903 gedruckt wurden, die Anderen sind spăter erschienen. Bis heute wurden elf Arten der illustrierten Postkarten, die die Bezeichnung Souvenir de Bessarabie tragen, gefunden. In fiinf Făllen ist die Bezeichnung einfach, ohne das Motiv oder die Legende zu erklă-ren. Bei einer Reihe der illustrierten Postkarten trăgt die Bezeichnung noch die Spezifikation Kmiiiuhcb'i> (Chişinău). Bei anderen fiinf Serien der illustrierten Postkarte, ist die Bezeichnung nach der Spezifikation Beccapaâin (Bassarabien) eingetragen und ist mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Die Unterscheidung der Serien erfolgt durch die Beschriffung, welche auf den Herausgeber hinweisen. Sursa: Alexander-Wilhelm Wolenberg primul editor din basarabia de Aureliu Ciobanu și Constantin Gh. Ciobanu

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